Long Way Down
Oct. 21st, 2010 09:13 pm![[personal profile]](https://www.dreamwidth.org/img/silk/identity/user.png)
Fandom: Yu-Gi-Oh
Pairing: Yami no Malik x Malik
Song used: Long Way Down - Goo Goo Dolls
Long Way Down
Oh here you are there's nothing left to say
You're not supposed to be that way
Did they push you out
Did they throw you away
Lautes Klirren lässt mich zusammenzucken. Ein Fluchen folgt. Ich gehe den Geräuschen nach und sehe dich im Badezimmer stehen. Da bist du also wieder. Du warst lange weg. Manchmal ist das so, da bist du tagelang weg und ich habe keine Ahnung wo du dich aufhältst. Ich fühle mich dann immer ein bisschen seltsam, ich weiß nicht ob es Sorge ist oder etwas anders. Jedenfalls ist es nicht die Erleichterung, die ich eigentlich spüren sollte wenn du fort bist, dann habe ich zumindest ein bisschen Ruhe vor dir. Trotzdem fühle ich keine Erleichterung.
Der Spiegel ist zerbrochen und deine Hand blutet. Du bist wütend, das bedeutet nichts Gutes, jedenfalls nicht für mich. Was ist nur wieder passiert? Was haben sie dir getan, dass du so wütend bist? Was haben sie dir nur angetan? Du versuchst die Schnittwunden zu reinigen und fluchst dabei vor dich hin. Langsam nähere ich mich dir und nehme vorsichtig deine verletzte Hand. Du willst sie wegzuziehen, doch dann siehst du ein dass ich sie am besten versorgen kann.
„Warum bist du so wütend?“, will ich wissen, doch du antwortest mir nicht. Ich bin es gewöhnt, dass du mir keine Antwort gibst. Zumindest hast du mich nicht angeschrieen, darüber bin ich froh. Ich mag es nicht wenn du mich anschreist. Du zuckst nur leicht zusammen als ich das Desinfektionsmittel auf die Schnitte sprühe. Als ich das zum allerersten Mal getan habe hast du mich angeschrieen, inzwischen bist du es schon gewöhnt. Du hast öfters Verletzungen. Schnittwunden, Abschürfungen, einmal sogar schon eine Platzwunde. Ich würde gerne wissen was du immer tust um dir diese Wunden einzuhandeln, aber ich wage es nicht danach zu fragen. Du magst es nicht, wenn ich zu neugierig werde und ich will dich nicht erzürnen.
„So fertig.“ Ich lächle leicht, doch du siehst mich gar nicht an, sondern gehst einfach an mir vorbei. Ich bin es auch gewöhnt, dass du dich nicht bei mir bedankst. Ich räume die Scherben des Spiegels weg und gehe dann nachschauen wo du bist. Du sitzt im Wohnzimmer vor dem Fernseher und verschlingst das Essen, das ich eigentlich für mich gemacht hatte. Dein Shirt hast du ausgezogen und einfach auf dem Boden liegen lassen. Ich hebe es auf und lege es über einen Stuhl. Feine Narben zieren deinen Brustkorb und auf deinem Rücken prangen dieselben altägyptischen Zeichen wie auch auf meinem. Ihnen habe ich es zu verdanken dass du jetzt bei mir bist.
Leicht überrascht stelle ich fest dass du mir noch etwas zu essen übrig gelassen hast. Ich bin dankbar dafür. Ich setze mich auf den Sessel und beginne langsam zu essen. Mein Blick wandert immer wieder zwischen dir und dem Fernseher hin und her. Zumindest scheint dir zu schmecken was ich gekocht habe, denn bisher hast du dich nicht darüber beschwert. Jedoch würdest du es mir auch niemals sagen dass ich etwas gut gemacht habe. Es gibt nur eine Situation in der du mir deutlich zeigst dass ich doch zu etwas zu nutze bin: immer dann wenn wir Sex haben.
Touch me now and I don't care
When you take me I'm not there
Almost human but I'll never be the same
Immer wenn ich höre dass du meinen Namen lustvoll stöhnst, dann weiß ich, dass ich meine Sache gut gemacht habe. Zufrieden leckst du dir über die Lippen als du den leeren Teller auf den Tisch stellst. Du streckst dich auf dem Sofa aus und schließt deine Augen. Ich beobachte dich während ich meine Portion esse. Ob du heute wohl wieder Sex willst? Immerhin warst du ein paar Tage nicht zuhause und ich will gar nicht daran denken, dass du vielleicht mit jemand anderen Sex gehabt haben könntest.
Wenn du Ersatz für mich finden würdest, dann wüsste ich nicht was ich noch tun sollte. Mir wird unwohl bei dem Gedanken und ich stelle meinen Teller auf den Wohnzimmertisch obwohl ich noch gar nicht aufgegessen habe. Deine Augen öffnen sich. „Isst du das noch?“, fragst du mich unfreundlich und ich schüttle den Kopf. Du schnappst dir den Teller und verschlingst auch diesen noch. Als er leer ist stehe ich auf und bringe die beiden leeren Teller wieder in die Küche.
Als ich zurückkomme hast du dich auf der Couch zusammengerollt und die Augen geschlossen. Lautlos nehme ich wieder auf dem Sessel platz und beobachte dich. Seit meinem zehnten Geburtstag bist du nun schon bei mir, zuerst warst du nur in meinem Körper und meinem Geist, doch dann wurde deine Macht so groß, dass du auch neben mir in einem eigenen Körper existieren konntest. Ich wurde immer schwächer, als du noch in mir warst da habe ich mich stark und überlegen gefühlt, doch seit deine Präsenz in meinem Inneren fehlt, fehlt mir auch meine Stärke.
Ich habe dich geschaffen und doch musste ich mich dir unterordnen. Du machst meine gesamte Stärke aus. Ich gähne. Ich hatte in der Nacht wenig Schlaf, denn ich habe mich nur unruhig hin und her gewälzt beim Gedanken wo du sein könntest. Ich fühle mich unwohl wenn ich nicht weiß dass du neben mir liegst. Vielleicht schaffe ich es jetzt wo du da bist ein bisschen zu schlafen.
Ich werde wach als mein Körper nicht gerade sanft geschüttelt wird. Verschlafen blinzelnd sehe ich in deine Augen, du scheinst wütend zu sein. „Na endlich!“, höre ich dich gereizt sagen. „Komm mit!“ Du ziehst mich am Ärmel durch die Wohnung und ins Schlafzimmer. Deine Hände scheinen plötzlich überall auf meinem Körper zu sein. Gierig küsst du mich und ziehst mich nebenbei aus. Ich kümmere mich schon lange nicht mehr um deine Berührungen, ich habe gelernt mit ihnen zu leben. Anfangs fand ich es widerlich was du mit mir getan hast. Wir sind beide Jungen und noch dazu eigentlich ein und dieselbe Person, doch inzwischen habe ich mich daran gewohnt.
Wenn du mit mir schläfst, dann bin ich in Gedanken ganz weit weg und kümmere mich nicht darum was du mit meinem Körper anstellst. Wie früher nimmst du meinen Körper in Besitz, nur diesmal auf eine ganz andere Art und Weise. Wenigstens habe ich so das Gefühl dass du mich nicht ganz verabscheust und mein Körper für dich doch noch von Nutzen ist, wenn du mich schon nicht mehr als Wirt benötigst.
Long way down I don't think I'll make it on my own
Long way down I don't want to live in here alone
Long way down I don't think I'll make it on my own
Erschöpft aber durchaus zufrieden sinkst du neben mir in die Kissen. Ich bleibe einfach liegen und versuche wieder zu Atem zu kommen. So ausgiebig wie heute hast du dich schon lange nicht mehr mit mir beschäftigt. Das beweist mir, dass du wohl keinen Sex während deiner Abwesenheit gehabt hast. Du drehst mir den Rücken zu und ich weiß, dass ich dich nach dem Akt in Ruhe lassen muss. Gerne hätte ich mich noch an dich geschmiegt, aber du kannst solche Zärtlichkeiten nicht leiden.
Ich starre deinen nackten Rücken an, starre auf die Narben, die ihn zieren. Sie und mein Hass haben dich geschaffen. Ohne dich hätte ich wohl nicht überlebt, du hast mir Kraft gegeben alles zu überstehen. Dank dir bin ich groß geworden, doch du hast mir auch gezeigt wie tief man fallen kann. Ich wollte nie alleine sein, ich wollte mein Leben nicht alleine fristen und dann kamst du. Und mir wäre es lieber gewesen wieder allein zu sein. Ich weiß nicht was ich für dich empfinde. Ich kann meine Gefühle nicht wirklich einordnen. Ich verspüre keinen Hass, aber doch so etwas wie Abneigung. Ich mag es nicht wie du mich behandelst, trotzdem bin ich froh, dass du bei mir bist. Es widert mich an wenn du mit mir schläfst und doch lasse ich es zu.
Du tastest nach der Decke und ich lege sie in deine Finger damit du dich zudecken kannst. Mir ist viel zu heiß als dass ich meinen Körper mit Stoff bedecken könnte. Ich hatte das Fenster schon geöffnet bevor du gekommen warst und warme Luft strömt ins Zimmer. Die Temperaturen sind schon seit Tagen unerträglich, selbst für einen Ägypter wie mich. Doch durch die lange Zeit unter der Erdoberfläche bin ich die Temperaturen nicht gewohnt.
Ich lausche deinem Atem, er geht sehr gleichmäßig, du scheinst eingeschlafen zu sein. Behutsam rutsche ich etwas näher. Ich rieche den Schweiß und spüre die Wärme, die von deinem Körper ausgeht. Ich rutsche noch etwas näher, ich spüre deine Haut unter der dünnen Decke. Vorsichtig lege ich meine Hand an deinen Rücken. Hoffentlich wachst du nicht auf, ich will es einfach nur genießen dir so nah zu sein. Zwar kann ich dich berühren sooft ich will wenn wir Sex haben, aber das ist nicht dasselbe.
Never put you down I never pushed you away
You're not supposed to be that way
And anything you want there's nothing I could say
Schmerz durchzuckt plötzlich meinen Körper als ich herumgerissen werde und auf dem Schlafzimmerboden aufschlage. Ich keuche auf als die gesamte Luft aus meinen Lungen entweicht. „Was fällt dir ein mich anzufassen?“, fährst du mich wütend an und ich wage es nicht aufzusehen. Wäre ich bloß nicht näher an dich herangerutscht, das war einfach dumm von mir gewesen es zu tun. Jetzt bist du nur wieder wütend.
Dabei will ich doch nur etwas Nähe. Ich hab dich doch nie schlecht behandelt, ich habe immer versucht dir alles recht zu machen. Warum bist du nur so zu mir? Das musst du nicht. Du musst bei mir nicht den Starken spielen, wirklich nicht. Ich würde dich doch deswegen nicht abstoßen. Ich wünschte du könntest dich bei mir einfach fallenlassen. Ich würde es niemand erzählen glaub mir. Sei nicht wütend, bitte, sei nicht wütend auf mich. Ich würde dich doch niemals verletzen oder dir schaden.
Warum willst du nicht zärtlich von mir berührt werden und schläfst aber doch mit mir? Hast du Angst? Hast du Angst davor, dass du mehr für mich empfinden könntest als Gleichgültigkeit? Oder hasst du mich einfach so sehr und willst mich damit demütigen, dass du mich nicht nur geistig sondern jetzt auch körperlich eingenommen hast? Willst du mir zeigen, dass ich trotz allem unter dir stehe? Aber das weiß ich doch schon längst. Siehst du denn nicht wie ich mich für dich aufopfere? Oder willst du es einfach nicht wahrhaben? Ich will doch nur eine kleine Belohnung. Ich will doch nur deine Nähe spüren, die Sicherheit, die du mir gibst, das ist doch nicht zu viel verlangt.
Is there anything to feel
Is it pain that makes you real
Cut me off before it kills me
Du umfasst mein Kinn und hebst meinen Kopf an. Du zwingst mich dir in die zornigen Augen zu sehen. „Was sollte das eben, hm?“, zischst du.
„Ich... ich wollte doch nur“, stottere ich nervös. Ich muss dir antworten, doch ich will auch nichts Falsches sagen.
„Du wolltest?“ Deine Augen blitzen gefährlich. „Was du willst interessiert mich nicht und dich hat es auch nicht zu interessieren. Du machst nur das was ich will, damit das klar ist! Haben wir uns verstanden?“ Ich nicke nur eingeschüchtert. „Gut, und jetzt verschwinde, ich will dein Gesicht nicht mehr sehen. Noch dazu brauchst du zuviel Platz, schlaf auf der Couch!“
Wieder drehst du mir den Rücken zu und ich rapple mich auf. Ich gehe besser sofort damit du nicht noch wütender wirst. Auf der Couch rolle ich mich so klein wie möglich zusammen und schlinge meine Arme um meine angezogenen Beine. Was habe ich nur getan dass du mich so strafst? Warum musst du mich nur immer wegschicken, wenn ich dich wütend gemacht habe? Kannst du mich nicht mal verprügeln? Ich glaube, damit könnte ich besser umgehen als mit dem Näheentzug. Aber nein, nicht ein einziges Mal hast du bisher die Hand gegen mich erhoben. Du weißt, dass die körperlichen Wunden irgendwann verheilen, doch wenn du meine Seele verletzt ist das viel gravierender. Du bist grausam.
Mir ist kalt und ich wünschte, ich könnte bei dir im Bett liegen. Manchmal hab ich das Gefühl du fügst mir diese Schmerzen zu um selbst stark zu bleiben. Aus meinem Schmerz wurdest du geschaffen und jetzt brauchst du diesen Schmerz um am Leben zu bleiben. Aber siehst du denn nicht dass mich das umbringt? Ich fühle doch nichts anderes mehr als Schmerz, es gibt für mich keine anderen Gefühle mehr.
Hör auf meine Seele zu verletzen!
Hör auf mir mit Gleichgültigkeit und Wut entgegenzukommen!
Hör auf bevor es mich umbringt!
Ich will doch nur von dir geliebt werden!
Long way down I don't think I'll make it on my own
Long way down I don't want to live in here alone
Long way down I don't think I'll make it on my own
Ohne dich schaff ich es doch nicht. Was habe ich denn ohne dich erreicht? Nichts, rein gar nichts. Ich bin doch hilflos wie ein kleines Kind. Ich schaff es nicht allein! Fester umfassen meine Arme meine Beine. Mein Körper hat zu zittern begonnen, ich weiß nicht woran es liegt. Mir ist nicht kalt außer vielleicht seelisch. Eigentlich ist es stickig warm im Zimmer, doch innerlich scheine ich zu erfrieren. Es ist deine Nähe, die mir fehlt!
Wenn du bei mir bist dann wünsche ich mir dass du wieder gehst, damit ich deine Gleichgültigkeit und dein Desinteresse nicht ertragen muss, aber dann, wenn du weg bist, dann hoffe ich dass du bald wieder zurückkommst. Ich fühle mich sicherer wenn ich bei dir bin. Allein dass du in meiner Nähe bist gibt mir Kraft. Wenn du nur etwas offener mir gegenüber wärst mehr bräuchte ich gar nicht um glücklich zu sein. Das viele Nachdenken macht mich müde. Mein Körper ist es schon die ganze Zeit, doch jetzt wird auch mein Geist müde. Ich hoffe etwas Schlaf finden zu können.
I never put you down I never pushed you away
Take another piece of me
Give my mind a new disease
And the black and white world never fades to gray
Als ich meine Augen aufschlage ist es immer noch dunkel. Ich frage mich was mich aufgeweckt hat, doch dann spüre ich etwas Warmes an meinem Körper entlang streichen. Eine zarte Berührung, die mich schaudern lässt. Ich sehe auf und blicke in deine Augen, die mich hungrig und verlangend ansehen. Du kniest über mir und dein Blick fesselt mich. Was willst du nun schon wieder? Seit wann willst du mich denn mitten in der Nacht? Normalerweise legst du viel wert auf deinen Schlaf und hasst es früh aufstehen zu müssen. Vielleicht träume ich auch einfach nur, doch dann ist es ein sehr realer Traum, jedenfalls fühlt es sich gut an was du mit mir anstellst.
Ich schließe die Augen und versuche die angenehmen Gefühle zu vertreiben. Sie sind nicht gut für meine Psyche, denn am Ende mach ich mir nur Hoffnungen, die dann sowieso zerstört werden. Du empfindest nichts für mich und nutzt meinen Körper nur um dir selbst Befriedigung zu verschaffen, ich darf mir nichts vormachen. Tu was du willst mit meinem Körper, er gehört schon lange dir. Und mit jedem Mal mit dem ich dich erneut in mir spüre gebe ich dir ein Stück meines Herzens und meiner Seele. Bald wirst du auch diese beiden Sachen komplett haben und dann werde ich nicht mehr als dein williger kleiner Sklave sein. Das ist es doch was du schon die ganze Zeit willst, nicht wahr?
Los, hier hast du das nächste Stück von mir. Infiziere meinen Geist mit deiner Krankheit. Immer wieder bescherst du mir diese Höhenflüge indem du meinen Geist beschmutzt. Zumindest verhinderst du damit dass meine ganze Welt grau wird und ich keinen Sinn mehr in meiner Existenz sehe. Ich muss dich doch am Leben halten so wie du mich am Leben hältst.
Ich kralle mich in deine Schulter. Nein, hör auf mir diese Gefühle zu bescheren, ich will sie nicht. Ich will mich nicht so gut fühlen. Ich will nach diesem Höhenflug nicht wieder so tief fallen. Kannst du mich danach nicht einfach in die Arme nehmen und mir sagen dass du mich liebst? Selbst wenn es eine Lüge wäre, das würde mich nicht kümmern, ich will es nur von dir hören. Lüg mich ruhig an, ich bitte darum.
Long way down I don't think I'll make it on my own
Long way down I don't want to live in here alone
Long way down I don't think I'll make it on my own
Ich wünschte ich hätte den Mut meine Bitte auszusprechen, doch das würde wieder alles zunichte machen was durch den Sex zwischen uns entsteht. Wenn ich mich danach gut anstelle dann bist du zumindest etwas interessierter an mir. Du sprichst mehr mit mir und deshalb will ich jetzt nicht wieder einen Fehler machen.
Erschöpft liegst du auf meiner Brust, verharrst einfach nur ruhig in und auf mir und ich genieße es. Ich wünschte dieser Moment würde niemals vorbeigehen, doch schon zu oft wurden meine Wünsche zunichte gemacht. Ich werde niemals das bekommen was ich will, dafür bin ich einfach nicht stark genug. Trotzdem frage ich mich warum du jetzt zu mir gekommen bist. Wolltest du mir noch einmal eine Chance geben weil ich zuvor etwas falsch gemacht habe? Lächerlich, so etwas würdest du niemals tun.
Am liebsten würde ich jetzt meine Arme um dich legen damit du nicht wieder so schnell gehst, doch du würdest dich nur losreißen und wieder wütend auf mich sein, deshalb lasse ich es bleiben und genieße, dass du zumindest deine Arme um mich schlingst und mich an dich drückst. Für einen kurzen Augenblick flammt erneut Hoffnung in mir auf doch ich weiß wie trügerisch dieser Frieden sein kann. Du bewegst dich und ich stelle mich darauf ein dass du wieder ins Bett zurückgehst und mich hier alleine lässt, doch du stehst nicht auf sondern blickst mir einfach nur in die Augen. Es ist dunkel im Zimmer deshalb kann ich sie nicht richtig erkennen, doch dein Blick wirkt nicht ganz klar. Schlafwandelst du etwa? Wenn ich es nicht besser wüsste dann würde ich das fast glauben.
Sanft küsst du meine Lippen. Lang und ausgiebig ist der Kuss, du lässt dir sehr viel Zeit, viel mehr als sonst. Ich habe das Gefühl unser Kuss würde Ewigkeiten dauern. Du leckst dir über die Lippen und stehst schließlich doch noch auf. Du torkelst etwas als du ins Schlafzimmer zurückgehst. Ich sehe dir nach und senke dann traurig meinen Blick.
Wieder eine Hoffnung mehr die in mir starb...
-Ende
Pairing: Yami no Malik x Malik
Song used: Long Way Down - Goo Goo Dolls
Long Way Down
Oh here you are there's nothing left to say
You're not supposed to be that way
Did they push you out
Did they throw you away
Lautes Klirren lässt mich zusammenzucken. Ein Fluchen folgt. Ich gehe den Geräuschen nach und sehe dich im Badezimmer stehen. Da bist du also wieder. Du warst lange weg. Manchmal ist das so, da bist du tagelang weg und ich habe keine Ahnung wo du dich aufhältst. Ich fühle mich dann immer ein bisschen seltsam, ich weiß nicht ob es Sorge ist oder etwas anders. Jedenfalls ist es nicht die Erleichterung, die ich eigentlich spüren sollte wenn du fort bist, dann habe ich zumindest ein bisschen Ruhe vor dir. Trotzdem fühle ich keine Erleichterung.
Der Spiegel ist zerbrochen und deine Hand blutet. Du bist wütend, das bedeutet nichts Gutes, jedenfalls nicht für mich. Was ist nur wieder passiert? Was haben sie dir getan, dass du so wütend bist? Was haben sie dir nur angetan? Du versuchst die Schnittwunden zu reinigen und fluchst dabei vor dich hin. Langsam nähere ich mich dir und nehme vorsichtig deine verletzte Hand. Du willst sie wegzuziehen, doch dann siehst du ein dass ich sie am besten versorgen kann.
„Warum bist du so wütend?“, will ich wissen, doch du antwortest mir nicht. Ich bin es gewöhnt, dass du mir keine Antwort gibst. Zumindest hast du mich nicht angeschrieen, darüber bin ich froh. Ich mag es nicht wenn du mich anschreist. Du zuckst nur leicht zusammen als ich das Desinfektionsmittel auf die Schnitte sprühe. Als ich das zum allerersten Mal getan habe hast du mich angeschrieen, inzwischen bist du es schon gewöhnt. Du hast öfters Verletzungen. Schnittwunden, Abschürfungen, einmal sogar schon eine Platzwunde. Ich würde gerne wissen was du immer tust um dir diese Wunden einzuhandeln, aber ich wage es nicht danach zu fragen. Du magst es nicht, wenn ich zu neugierig werde und ich will dich nicht erzürnen.
„So fertig.“ Ich lächle leicht, doch du siehst mich gar nicht an, sondern gehst einfach an mir vorbei. Ich bin es auch gewöhnt, dass du dich nicht bei mir bedankst. Ich räume die Scherben des Spiegels weg und gehe dann nachschauen wo du bist. Du sitzt im Wohnzimmer vor dem Fernseher und verschlingst das Essen, das ich eigentlich für mich gemacht hatte. Dein Shirt hast du ausgezogen und einfach auf dem Boden liegen lassen. Ich hebe es auf und lege es über einen Stuhl. Feine Narben zieren deinen Brustkorb und auf deinem Rücken prangen dieselben altägyptischen Zeichen wie auch auf meinem. Ihnen habe ich es zu verdanken dass du jetzt bei mir bist.
Leicht überrascht stelle ich fest dass du mir noch etwas zu essen übrig gelassen hast. Ich bin dankbar dafür. Ich setze mich auf den Sessel und beginne langsam zu essen. Mein Blick wandert immer wieder zwischen dir und dem Fernseher hin und her. Zumindest scheint dir zu schmecken was ich gekocht habe, denn bisher hast du dich nicht darüber beschwert. Jedoch würdest du es mir auch niemals sagen dass ich etwas gut gemacht habe. Es gibt nur eine Situation in der du mir deutlich zeigst dass ich doch zu etwas zu nutze bin: immer dann wenn wir Sex haben.
Touch me now and I don't care
When you take me I'm not there
Almost human but I'll never be the same
Immer wenn ich höre dass du meinen Namen lustvoll stöhnst, dann weiß ich, dass ich meine Sache gut gemacht habe. Zufrieden leckst du dir über die Lippen als du den leeren Teller auf den Tisch stellst. Du streckst dich auf dem Sofa aus und schließt deine Augen. Ich beobachte dich während ich meine Portion esse. Ob du heute wohl wieder Sex willst? Immerhin warst du ein paar Tage nicht zuhause und ich will gar nicht daran denken, dass du vielleicht mit jemand anderen Sex gehabt haben könntest.
Wenn du Ersatz für mich finden würdest, dann wüsste ich nicht was ich noch tun sollte. Mir wird unwohl bei dem Gedanken und ich stelle meinen Teller auf den Wohnzimmertisch obwohl ich noch gar nicht aufgegessen habe. Deine Augen öffnen sich. „Isst du das noch?“, fragst du mich unfreundlich und ich schüttle den Kopf. Du schnappst dir den Teller und verschlingst auch diesen noch. Als er leer ist stehe ich auf und bringe die beiden leeren Teller wieder in die Küche.
Als ich zurückkomme hast du dich auf der Couch zusammengerollt und die Augen geschlossen. Lautlos nehme ich wieder auf dem Sessel platz und beobachte dich. Seit meinem zehnten Geburtstag bist du nun schon bei mir, zuerst warst du nur in meinem Körper und meinem Geist, doch dann wurde deine Macht so groß, dass du auch neben mir in einem eigenen Körper existieren konntest. Ich wurde immer schwächer, als du noch in mir warst da habe ich mich stark und überlegen gefühlt, doch seit deine Präsenz in meinem Inneren fehlt, fehlt mir auch meine Stärke.
Ich habe dich geschaffen und doch musste ich mich dir unterordnen. Du machst meine gesamte Stärke aus. Ich gähne. Ich hatte in der Nacht wenig Schlaf, denn ich habe mich nur unruhig hin und her gewälzt beim Gedanken wo du sein könntest. Ich fühle mich unwohl wenn ich nicht weiß dass du neben mir liegst. Vielleicht schaffe ich es jetzt wo du da bist ein bisschen zu schlafen.
Ich werde wach als mein Körper nicht gerade sanft geschüttelt wird. Verschlafen blinzelnd sehe ich in deine Augen, du scheinst wütend zu sein. „Na endlich!“, höre ich dich gereizt sagen. „Komm mit!“ Du ziehst mich am Ärmel durch die Wohnung und ins Schlafzimmer. Deine Hände scheinen plötzlich überall auf meinem Körper zu sein. Gierig küsst du mich und ziehst mich nebenbei aus. Ich kümmere mich schon lange nicht mehr um deine Berührungen, ich habe gelernt mit ihnen zu leben. Anfangs fand ich es widerlich was du mit mir getan hast. Wir sind beide Jungen und noch dazu eigentlich ein und dieselbe Person, doch inzwischen habe ich mich daran gewohnt.
Wenn du mit mir schläfst, dann bin ich in Gedanken ganz weit weg und kümmere mich nicht darum was du mit meinem Körper anstellst. Wie früher nimmst du meinen Körper in Besitz, nur diesmal auf eine ganz andere Art und Weise. Wenigstens habe ich so das Gefühl dass du mich nicht ganz verabscheust und mein Körper für dich doch noch von Nutzen ist, wenn du mich schon nicht mehr als Wirt benötigst.
Long way down I don't think I'll make it on my own
Long way down I don't want to live in here alone
Long way down I don't think I'll make it on my own
Erschöpft aber durchaus zufrieden sinkst du neben mir in die Kissen. Ich bleibe einfach liegen und versuche wieder zu Atem zu kommen. So ausgiebig wie heute hast du dich schon lange nicht mehr mit mir beschäftigt. Das beweist mir, dass du wohl keinen Sex während deiner Abwesenheit gehabt hast. Du drehst mir den Rücken zu und ich weiß, dass ich dich nach dem Akt in Ruhe lassen muss. Gerne hätte ich mich noch an dich geschmiegt, aber du kannst solche Zärtlichkeiten nicht leiden.
Ich starre deinen nackten Rücken an, starre auf die Narben, die ihn zieren. Sie und mein Hass haben dich geschaffen. Ohne dich hätte ich wohl nicht überlebt, du hast mir Kraft gegeben alles zu überstehen. Dank dir bin ich groß geworden, doch du hast mir auch gezeigt wie tief man fallen kann. Ich wollte nie alleine sein, ich wollte mein Leben nicht alleine fristen und dann kamst du. Und mir wäre es lieber gewesen wieder allein zu sein. Ich weiß nicht was ich für dich empfinde. Ich kann meine Gefühle nicht wirklich einordnen. Ich verspüre keinen Hass, aber doch so etwas wie Abneigung. Ich mag es nicht wie du mich behandelst, trotzdem bin ich froh, dass du bei mir bist. Es widert mich an wenn du mit mir schläfst und doch lasse ich es zu.
Du tastest nach der Decke und ich lege sie in deine Finger damit du dich zudecken kannst. Mir ist viel zu heiß als dass ich meinen Körper mit Stoff bedecken könnte. Ich hatte das Fenster schon geöffnet bevor du gekommen warst und warme Luft strömt ins Zimmer. Die Temperaturen sind schon seit Tagen unerträglich, selbst für einen Ägypter wie mich. Doch durch die lange Zeit unter der Erdoberfläche bin ich die Temperaturen nicht gewohnt.
Ich lausche deinem Atem, er geht sehr gleichmäßig, du scheinst eingeschlafen zu sein. Behutsam rutsche ich etwas näher. Ich rieche den Schweiß und spüre die Wärme, die von deinem Körper ausgeht. Ich rutsche noch etwas näher, ich spüre deine Haut unter der dünnen Decke. Vorsichtig lege ich meine Hand an deinen Rücken. Hoffentlich wachst du nicht auf, ich will es einfach nur genießen dir so nah zu sein. Zwar kann ich dich berühren sooft ich will wenn wir Sex haben, aber das ist nicht dasselbe.
Never put you down I never pushed you away
You're not supposed to be that way
And anything you want there's nothing I could say
Schmerz durchzuckt plötzlich meinen Körper als ich herumgerissen werde und auf dem Schlafzimmerboden aufschlage. Ich keuche auf als die gesamte Luft aus meinen Lungen entweicht. „Was fällt dir ein mich anzufassen?“, fährst du mich wütend an und ich wage es nicht aufzusehen. Wäre ich bloß nicht näher an dich herangerutscht, das war einfach dumm von mir gewesen es zu tun. Jetzt bist du nur wieder wütend.
Dabei will ich doch nur etwas Nähe. Ich hab dich doch nie schlecht behandelt, ich habe immer versucht dir alles recht zu machen. Warum bist du nur so zu mir? Das musst du nicht. Du musst bei mir nicht den Starken spielen, wirklich nicht. Ich würde dich doch deswegen nicht abstoßen. Ich wünschte du könntest dich bei mir einfach fallenlassen. Ich würde es niemand erzählen glaub mir. Sei nicht wütend, bitte, sei nicht wütend auf mich. Ich würde dich doch niemals verletzen oder dir schaden.
Warum willst du nicht zärtlich von mir berührt werden und schläfst aber doch mit mir? Hast du Angst? Hast du Angst davor, dass du mehr für mich empfinden könntest als Gleichgültigkeit? Oder hasst du mich einfach so sehr und willst mich damit demütigen, dass du mich nicht nur geistig sondern jetzt auch körperlich eingenommen hast? Willst du mir zeigen, dass ich trotz allem unter dir stehe? Aber das weiß ich doch schon längst. Siehst du denn nicht wie ich mich für dich aufopfere? Oder willst du es einfach nicht wahrhaben? Ich will doch nur eine kleine Belohnung. Ich will doch nur deine Nähe spüren, die Sicherheit, die du mir gibst, das ist doch nicht zu viel verlangt.
Is there anything to feel
Is it pain that makes you real
Cut me off before it kills me
Du umfasst mein Kinn und hebst meinen Kopf an. Du zwingst mich dir in die zornigen Augen zu sehen. „Was sollte das eben, hm?“, zischst du.
„Ich... ich wollte doch nur“, stottere ich nervös. Ich muss dir antworten, doch ich will auch nichts Falsches sagen.
„Du wolltest?“ Deine Augen blitzen gefährlich. „Was du willst interessiert mich nicht und dich hat es auch nicht zu interessieren. Du machst nur das was ich will, damit das klar ist! Haben wir uns verstanden?“ Ich nicke nur eingeschüchtert. „Gut, und jetzt verschwinde, ich will dein Gesicht nicht mehr sehen. Noch dazu brauchst du zuviel Platz, schlaf auf der Couch!“
Wieder drehst du mir den Rücken zu und ich rapple mich auf. Ich gehe besser sofort damit du nicht noch wütender wirst. Auf der Couch rolle ich mich so klein wie möglich zusammen und schlinge meine Arme um meine angezogenen Beine. Was habe ich nur getan dass du mich so strafst? Warum musst du mich nur immer wegschicken, wenn ich dich wütend gemacht habe? Kannst du mich nicht mal verprügeln? Ich glaube, damit könnte ich besser umgehen als mit dem Näheentzug. Aber nein, nicht ein einziges Mal hast du bisher die Hand gegen mich erhoben. Du weißt, dass die körperlichen Wunden irgendwann verheilen, doch wenn du meine Seele verletzt ist das viel gravierender. Du bist grausam.
Mir ist kalt und ich wünschte, ich könnte bei dir im Bett liegen. Manchmal hab ich das Gefühl du fügst mir diese Schmerzen zu um selbst stark zu bleiben. Aus meinem Schmerz wurdest du geschaffen und jetzt brauchst du diesen Schmerz um am Leben zu bleiben. Aber siehst du denn nicht dass mich das umbringt? Ich fühle doch nichts anderes mehr als Schmerz, es gibt für mich keine anderen Gefühle mehr.
Hör auf meine Seele zu verletzen!
Hör auf mir mit Gleichgültigkeit und Wut entgegenzukommen!
Hör auf bevor es mich umbringt!
Ich will doch nur von dir geliebt werden!
Long way down I don't think I'll make it on my own
Long way down I don't want to live in here alone
Long way down I don't think I'll make it on my own
Ohne dich schaff ich es doch nicht. Was habe ich denn ohne dich erreicht? Nichts, rein gar nichts. Ich bin doch hilflos wie ein kleines Kind. Ich schaff es nicht allein! Fester umfassen meine Arme meine Beine. Mein Körper hat zu zittern begonnen, ich weiß nicht woran es liegt. Mir ist nicht kalt außer vielleicht seelisch. Eigentlich ist es stickig warm im Zimmer, doch innerlich scheine ich zu erfrieren. Es ist deine Nähe, die mir fehlt!
Wenn du bei mir bist dann wünsche ich mir dass du wieder gehst, damit ich deine Gleichgültigkeit und dein Desinteresse nicht ertragen muss, aber dann, wenn du weg bist, dann hoffe ich dass du bald wieder zurückkommst. Ich fühle mich sicherer wenn ich bei dir bin. Allein dass du in meiner Nähe bist gibt mir Kraft. Wenn du nur etwas offener mir gegenüber wärst mehr bräuchte ich gar nicht um glücklich zu sein. Das viele Nachdenken macht mich müde. Mein Körper ist es schon die ganze Zeit, doch jetzt wird auch mein Geist müde. Ich hoffe etwas Schlaf finden zu können.
I never put you down I never pushed you away
Take another piece of me
Give my mind a new disease
And the black and white world never fades to gray
Als ich meine Augen aufschlage ist es immer noch dunkel. Ich frage mich was mich aufgeweckt hat, doch dann spüre ich etwas Warmes an meinem Körper entlang streichen. Eine zarte Berührung, die mich schaudern lässt. Ich sehe auf und blicke in deine Augen, die mich hungrig und verlangend ansehen. Du kniest über mir und dein Blick fesselt mich. Was willst du nun schon wieder? Seit wann willst du mich denn mitten in der Nacht? Normalerweise legst du viel wert auf deinen Schlaf und hasst es früh aufstehen zu müssen. Vielleicht träume ich auch einfach nur, doch dann ist es ein sehr realer Traum, jedenfalls fühlt es sich gut an was du mit mir anstellst.
Ich schließe die Augen und versuche die angenehmen Gefühle zu vertreiben. Sie sind nicht gut für meine Psyche, denn am Ende mach ich mir nur Hoffnungen, die dann sowieso zerstört werden. Du empfindest nichts für mich und nutzt meinen Körper nur um dir selbst Befriedigung zu verschaffen, ich darf mir nichts vormachen. Tu was du willst mit meinem Körper, er gehört schon lange dir. Und mit jedem Mal mit dem ich dich erneut in mir spüre gebe ich dir ein Stück meines Herzens und meiner Seele. Bald wirst du auch diese beiden Sachen komplett haben und dann werde ich nicht mehr als dein williger kleiner Sklave sein. Das ist es doch was du schon die ganze Zeit willst, nicht wahr?
Los, hier hast du das nächste Stück von mir. Infiziere meinen Geist mit deiner Krankheit. Immer wieder bescherst du mir diese Höhenflüge indem du meinen Geist beschmutzt. Zumindest verhinderst du damit dass meine ganze Welt grau wird und ich keinen Sinn mehr in meiner Existenz sehe. Ich muss dich doch am Leben halten so wie du mich am Leben hältst.
Ich kralle mich in deine Schulter. Nein, hör auf mir diese Gefühle zu bescheren, ich will sie nicht. Ich will mich nicht so gut fühlen. Ich will nach diesem Höhenflug nicht wieder so tief fallen. Kannst du mich danach nicht einfach in die Arme nehmen und mir sagen dass du mich liebst? Selbst wenn es eine Lüge wäre, das würde mich nicht kümmern, ich will es nur von dir hören. Lüg mich ruhig an, ich bitte darum.
Long way down I don't think I'll make it on my own
Long way down I don't want to live in here alone
Long way down I don't think I'll make it on my own
Ich wünschte ich hätte den Mut meine Bitte auszusprechen, doch das würde wieder alles zunichte machen was durch den Sex zwischen uns entsteht. Wenn ich mich danach gut anstelle dann bist du zumindest etwas interessierter an mir. Du sprichst mehr mit mir und deshalb will ich jetzt nicht wieder einen Fehler machen.
Erschöpft liegst du auf meiner Brust, verharrst einfach nur ruhig in und auf mir und ich genieße es. Ich wünschte dieser Moment würde niemals vorbeigehen, doch schon zu oft wurden meine Wünsche zunichte gemacht. Ich werde niemals das bekommen was ich will, dafür bin ich einfach nicht stark genug. Trotzdem frage ich mich warum du jetzt zu mir gekommen bist. Wolltest du mir noch einmal eine Chance geben weil ich zuvor etwas falsch gemacht habe? Lächerlich, so etwas würdest du niemals tun.
Am liebsten würde ich jetzt meine Arme um dich legen damit du nicht wieder so schnell gehst, doch du würdest dich nur losreißen und wieder wütend auf mich sein, deshalb lasse ich es bleiben und genieße, dass du zumindest deine Arme um mich schlingst und mich an dich drückst. Für einen kurzen Augenblick flammt erneut Hoffnung in mir auf doch ich weiß wie trügerisch dieser Frieden sein kann. Du bewegst dich und ich stelle mich darauf ein dass du wieder ins Bett zurückgehst und mich hier alleine lässt, doch du stehst nicht auf sondern blickst mir einfach nur in die Augen. Es ist dunkel im Zimmer deshalb kann ich sie nicht richtig erkennen, doch dein Blick wirkt nicht ganz klar. Schlafwandelst du etwa? Wenn ich es nicht besser wüsste dann würde ich das fast glauben.
Sanft küsst du meine Lippen. Lang und ausgiebig ist der Kuss, du lässt dir sehr viel Zeit, viel mehr als sonst. Ich habe das Gefühl unser Kuss würde Ewigkeiten dauern. Du leckst dir über die Lippen und stehst schließlich doch noch auf. Du torkelst etwas als du ins Schlafzimmer zurückgehst. Ich sehe dir nach und senke dann traurig meinen Blick.
Wieder eine Hoffnung mehr die in mir starb...
-Ende