Day 20 - Dancing

[acetonperoxid]

Mariku nippte an seinem Glas und ließ die Schultern hängen. Seit das Essen vorbei war langweilte er sich. Malik neben ihm wippte mit dem Fuß und das nervte ihn. Er versuchte sich abzulenken indem er die tanzende Menge beobachtete. Wie lange musste er diese Hochzeit noch ertragen? Gut, das Malik nur eine Schwester hatte. Er stützte seinen Kopf auf seiner Handfläche ab und schloss die Augen.
„Mariku. Mariku.“ Malik berührte ihn an der Schulter und Mariku schreckte hoch.
„Was?“, gähnte er.
„Ich will tanzen.“
„Und?“
„Mit dir.“
Mariku stieß hörbar Luft aus. „Ich tanze nicht“, erklärte er knapp und stützte den Kopf wieder auf die Handfläche.
„Bitte, es ist der letzte Tanz.“
„Können wir dann nach Hause gehen?“ Malik nickte. „Darf ich dich den restlichen Abend ficken?“ Wieder ein Nicken. „Okay.“ Mariku stand auf und hielt Malik die Hand hin. Lächelnd ergriff dieser sie und ließ sich von Mariku auf die Tanzfläche ziehen. „Mecker aber bloß nicht, wenn ich dir auf die Füße steig.“
„Nein“, sagte Malik leise und schmiegte sich an seinen Freund.
„Du weißt aber schon, dass du führen musst, weil ich nicht weiß, wie das geht.“
Malik lachte. „Ich hab auch keine Ahnung.“
„Was machen wir dann hier?“
„Ich wollte einfach nur mit dir tanzen.“
Mariku legte seine Arme um Malik und gab ihm einen Kuss auf die Schläfe. „Du bist schon ein bisschen verrückt.“
„Ja, nach dir.“
„Werd bloß nicht kitschig.“
„Wir sind auf einer Hochzeit, das ist der beste Ort um kitschig zu werden.“

Langsam bewegten sie sich im Takt der Musik. Maliks Kopf ruhte an Marikus Schulter und er schloss die Augen. Er genoss es seinem Liebsten so nah zu sein. Überraschenderweise hatte Mariku jetzt doch die Führung übernommen und stellte sogar einiges an Taktgefühl zur Schau. Malik war positiv überrascht. Aber wie hieß es so schön? Tänzer waren gut im Bett? Er kicherte.
„Was ist?“
„Nichts“, antwortete Malik und hob den Blick. Er küsste Mariku. „Du bist einfach nur wundervoll wie immer.“
„Oho, das sind ja ganz neue Töne“, erwiderte Mariku. „Ich erinnere dich daran, wenn du das nächste Mal wütend auf mich bist.“ Lächelnd legte Malik wieder seinen Kopf an Marikus Schulter und ließ sich von ihm im Takt wiegen. Er war fast so weit einzuschlafen.

Die Musik verklang und es gab einen letzten Applaus. Nur langsam löste sich Malik aus Marikus Armen, hielt jedoch seine Hand fest. „Können wir jetzt nach Hause gehen?“
„Ja“, antwortete Malik und gähnte. Er lehnte sich gegen Mariku.
„Gut, dieses engumschlungene hat mich nämlich ziemlich angemacht.“
Malik lachte. „Du bist einfach unverbesserlich.“